Alchemie nach Alexander von Bernus
Alchemie als natürliche Wandlung
Die Alchemie gründet in der Naturphilosophie und ist eine ganzheitliche Wissenschaft. Sie befasst sich mit dem Leben und seinem stetigen Wandel. Dabei betrachtet sie auch den Übergang von Krankheit zu Gesundheit (Alchemia medica) und die Entfaltung von Schönheit (Alchemia cosmetica).
Steter Tropfen höhlt den Stein
Das Leben, die natürliche Wandlung und die Alchemie vollziehen sich stets rhythmisch, mit geringem Energieumsatz je Zyklus, Geist-Seele-Körper-übergreifend und nach dem Grundsatz „Steter Tropfen höhlt den Stein“. Im Gegensatz dazu steht das rein materieorientierte und nicht ganzheitliche Prozessverständnis der Chemie – mit kurzzeitigem, linearem Prozess und hohem Energieaufwand. Das Ziel der Chemie beschränkt sich auf materiellen und quantitativen Wandel sowie Gewinn.
Spagyrik nach Alexander von Bernus
Alexander von Bernus (1880 – 1965) zählt zu den bedeutendsten Alchemisten des vergangenen Jahrhunderts. Er übertrug den von der Natur gezeigten Rhythmus in sein alchemistisches Laboratorium zur Herstellung von Heilmitteln. Dabei verband er spagyrische Extraktionsmethoden zu einem Herstellungskreislauf. Das Ergebnis sind erfahrungsgemäß wirksame Heilmittel, die sich im Rhythmus ihrer Herstellung fortwährend dynamisieren und alchemistisch wandeln.
» Alchemie, eine völlig andere Denk- und Arbeitsweise als die heutige, aber in sich nicht minder konsequent, exakt und wissenschaftlich – nur eben von ganz anderer Seite kommend. « Alexander von Bernus |